Ich war bei meiner Anreise überrascht, von der einfachen Einreise, von der Sauberkeit der Stadt und von den vielen freundlichen hilfsbereiten Menschen. Fünf Tage hatte ich jetzt Zeit um Eindrücke zu sammeln. Armut und Obdachlosigkeit scheint es nicht zu geben, es gibt sie aber in einigen Ecken. Für einen Teil der Bevölkerung ist wohnen sogar Luxus und ganze Familien teilen sich ein Zimmer ohne Küche und Bad. Gesehen habe ich alles nur Menschen, die vermutlich ein ausreichendes Einkommen haben und morgens und abends auf dem Weg zur Arbeit sind. Ich habe kaum Menschen gesehen die mir irgenwie reich vorkamen. Daher fragte ich mich wer kauft hier in den vielen Läden mit Luxusartikeln. Ich habe auch kaum Menschen über 50 gesehen. Alte und Behindete, schon gar nicht.
Die haben auch keine Chance. Die Fußgängerbereiche befinden sich häufig unterirdisch oder eine Etage höher, kaum Barrierefreiheit.
In der Stadt reicht häufig eine Kopfdrehung für eine Zeitreise, aus der Kolonialzeit bis ins moderne China. Und das ist moderner als bei uns. Auf Hongkong Island reichen auch nur wenige Gehminuten die einen aus der Millionenstadt in eine Wildnis führen. Oben auf dem Festland sind es nur ein paar Minuten mit der U-Bahn die mit überraschend hohem Tempo aus dem Tunnel rausfährt. Meine Fahrt mit dem Bus über Lantau führte auch wieder durch Wildnis, Berge mit kleinen Serpentinen und einigen kleinen Dörfern. Vom Flughafen habe ich nichts mitbekommen. Hong Kong hat viele von solchen Inseln die aber kleiner sind.
Viele ältere Gebäude bestehen aus einer großen dreigeschossigen Fläche auf denen 4- 6 Wohntürme stehen. Die unteren großen Etagen werden gewerblich genutzt bieten alle was die Bewohner brauchen. Jedes Haus ist ein autarges Sytem. Hier braucht man kein eigenes Auto. Falls die Einwohner doch auf die Idee kommen dann kommts wohl zu einem nicht mehr beherschbaren Chaos.
In Deutschland geht ja bei den Stadtbewohner der Trend zum eigenen Auto zurück.